Illustration Arbeit

Ich suche eine Arbeit

Auf dieser Seite finden Sie Hilfe und Tipps für die Arbeitssuche. Sie lernen: Wo finde ich eine Stelle? Wie schreibe ich eine Bewerbung? Worauf muss ich beim Arbeitsvertrag achten?

Informationen zum Leben in Zürich?

Wir helfen weiter in verschiedenen Sprachen. 

Darf ich in der Schweiz arbeiten?

Viele geflüchtete Menschen möchten in der Schweiz arbeiten.
Aber nicht alle dürfen sofort arbeiten.
Ob Sie arbeiten dürfen, hängt von Ihrem Ausweis ab. 

Mit einem Ausweis F, B oder S dürfen Sie arbeiten. 
Ihr Arbeitgeber muss zuerst eine Meldung oder eine Bewilligung machen.

Informationen finden Sie auf der Website des Staatsekretariats für Migration (SEM) «FAQ – Fragen zu Erwerbstätigen aus dem Asylbereich».

Wie finde ich Arbeit?

Jobsuche: so geht's

1. Ziel klären

Überlegen Sie zuerst:

  • Was möchten Sie arbeiten? (z. B. Verkauf, Pflege, Büro)
  • Wo möchten Sie arbeiten? (z. B. Region, Stadt)
  • Wie viel möchten Sie arbeiten? (Teilzeit oder Vollzeit)

2. Stellen suchen

Sie können Stellen an vielen Orten finden. Weitere Informationen finden Sie bei der nächsten Frage «Wo finde ich eine offene Stelle?»)

  • Online-Portale
  • Regionale Arbeitsvermittlungszentren
  • Temporärbüros/ Personalvermittlungen
  • Websites von Firmen (unter «Jobs» oder «Karriere»)
  • Soziale Netzwerke
  • Zeitungen
  • Persönliches Netzwerk

3. Bewerbungsunterlagen vorbereiten

  • Lebenslauf (CV)
  • Motivationsschreiben (Warum diese Stelle?)
  • Zeugnisse und Diplome

4. Bewerbung senden

Schicken Sie die Bewerbung per E-Mail, über ein Online-Formular oder eine Bewerbungsplattform.

5. Nachfassen & Vorstellungsgespräch

Wenn Sie nach 1–2 Wochen nichts hören: freundlich nachfragen
Wenn Sie eingeladen werden: gut vorbereiten auf das Gespräch

6. Arbeitsvertrag prüfen

Lesen Sie alles genau durch:

  • Lohn
  • Arbeitszeit
  • Ferien
  • Probezeit

Ist alles gut? Dann unterschreiben Sie den Vertrag.

Wo finde ich offene Stellen?

Es gibt viele Wege, um eine Arbeit zu suchen. Hier ein paar Tipps:

1. Online-Jobportale

Zum Beispiel:

Sie können nach Beruf, Ort oder Pensum (z. B. 100 %) suchen.

2. RAV (Regionales Arbeitsvermittlungszentrum)

Das RAV ist eine staatliche Stelle. Es hilft bei der Arbeitssuche.
Sie bekommen Beratung, Kurse und Unterstützung.
Webseite: arbeit.swiss

3. Temporärbüros / Personalvermittlungen

Das sind Firmen, die Arbeit vermitteln. Zum Beispiel:

Sie bieten oft Teilzeit- oder Temporärarbeit.

4. Websites von Firmen

Viele Firmen zeigen offene Stellen auf ihrer Website.
Schauen Sie unter «Jobs» oder «Karriere».

5. Soziale Netzwerke

Zum Beispiel LinkedIn oder Xing.
Dort können Sie berufliche Kontakte finden und Stellenangebote sehen.

6. Zeitungen

In manchen Zeitungen gibt es Stellenanzeigen. Zum Beispiel Tages-Anzeiger oder NZZ.

7. Persönliches Netzwerk

Fragen Sie Freunde, Bekannte oder frühere Arbeitskolleg*innen. Viele Jobs werden über Kontakte vergeben.

Ich spreche wenig Deutsch. Kann ich trotzdem eine Arbeit finden?

In der Deutschschweiz braucht es für viele Jobs gute Deutschkenntnisse.

Je besser Sie Deutsch können, desto mehr Chancen haben Sie.

Aber: Es gibt auch Arbeiten, die Sie mit wenig Deutsch (A1–A2) machen können. Wichtig ist, dass Sie körperlich fit, motiviert und zuverlässig sind.

Berufserfahrung ist hilfreich.

Hier einige Beispiele:

1. Reinigung

Büros, Schulen oder Hotels putzen.
Oft früh am Morgen oder am Abend.

2. Küchenhilfe / Abwasch

In Restaurants, Kantinen oder Heimen.

3. Produktion / Fabrik

Verpacken, sortieren, Maschinen bedienen.
Oft in Schichten: Früh, Spät oder Nacht.

4. Lager & Logistik

Arbeit bei der Post, in Lagern oder Verteilzentren.
Pakete sortieren oder bereitstellen.

5. Bau & Handwerk

Tragen, aufräumen, einfache Hilfsarbeiten.

6. Landwirtschaft / Saisonarbeit

Arbeiten auf dem Feld oder im Stall.
Zum Beispiel ernten oder Pflanzen pflegen.

Wie bewerbe ich mich?

Wie läuft eine Bewerbung ab?

1. Stelle finden

  • Suchen Sie eine passende Stelle (Tipps finden Sie oben bei der Frage oben «Wo finde ich offene Stellen?»).
     
  • Lesen Sie die Anzeige gut. Wichtig ist:
    • Welche Sprache Sie sprechen müssen
    • Welche Erfahrung Sie brauchen
    • Wie viele Stunden Sie arbeiten sollen

2. Bewerbungsunterlagen vorbereiten

Wenn Sie sich bewerben, brauchen Sie Unterlagen.
Diese Unterlagen zeigen, wer Sie sind.
Sie zeigen auch, was Sie gelernt und gearbeitet haben.

Das brauchen Sie für eine Bewerbung:

  • Lebenslauf (CV) mit Foto
    → Eine Liste mit Ihren Daten, Ausbildungen und Jobs.
  • Motivationsschreiben
    → Ein kurzer Text: Warum möchten Sie diesen Job?
  • Kopien von Zeugnissen, Diplomen oder Arbeitsbestätigungen
    → Nur wenn Sie solche Dokumente haben.

3. Bewerbung senden

  • Meist per E-Mail oder über ein Online-Formular auf der Website
  • Wichtig: richtige E-Mail-Adresse und vollständige und geordnete Unterlagen (am besten als PDF)

4. Rückmeldung abwarten

Nach der Bewerbung müssen Sie warten. 
Wenn Sie nach 1–2 Wochen nichts hören: freundlich nachfragen.
Wenn sich die Firma für Sie interessiert, bekommen Sie eine Einladung für ein Gespräch.
Man sagt diesem Gespräch auch Vorstellungsgespräch.

5. Vorstellungsgespräch

Das Gespräch kann im Büro, am Telefon oder per Video sein.

Im Gespräch erzählen Sie:

  • Wer Sie sind
  • Was Sie können
  • Warum Sie diese Arbeit möchten

Wichtig ist:

  • Kommen Sie pünktlich.
  • Seien Sie freundlich.
  • Zeigen Sie, dass Sie motiviert sind (das heisst: Sie möchten wirklich arbeiten).

6. Zusage und Arbeitsvertrag

Wenn Sie die Stelle bekommen, erhalten Sie einen Vertrag

Lesen Sie den Vertrag gut durch.
Wichtig sind:

  • Lohn (wie viel Geld Sie bekommen)
  • Arbeitszeiten (wann und wie viel Sie arbeiten)
  • Ferien (wie viele freie Tage Sie haben)
  • Probezeit (Zeit zum Kennenlernen – Kündigung ist einfacher)

Ist alles gut? Dann unterschreiben Sie den Vertrag.

Wofür braucht es ein Bewerbungs-Dossier?

Ein Bewerbungs-Dossier ist wichtig.
Es hilft Ihnen, eine Arbeit zu finden.

  • Der*die Arbeitgeber*in kann Sie kennenlernen, bevor er*sie Sie trifft.
  • Sie zeigen, dass Sie motiviert sind und die Stelle wirklich möchten.
  • Mit einem guten Dossier haben Sie vielleicht die Chance für ein Gespräch.
  • Mit einem guten Dossier können sich von anderen Bewerber*innen unterscheiden.

Was beinhaltet ein Bewerbungs-Dossier?

Ein Bewerbungs-Dossier hat mehrere Teile.
Diese Unterlagen sind wichtig für Ihre Bewerbung.

1. Lebenslauf (CV) mit Foto

Im Lebenslauf schreiben Sie:

  • Wer Sie sind.
  • Welche Arbeit Sie gemacht haben.
  • Welche Sprachen Sie sprechen.
  • Welche Ausbildung Sie haben.

2. Motivationsschreiben

Im Motivationsschreiben schreiben Sie kurz:

  • Warum möchten Sie diesen Job?
  • Was bringen Sie mit? (z. B. Erfahrung, Stärken)

3. Zeugnisse, Diplome oder Referenzen

Diese Dokumente zeigen:

  • Welche Ausbildung Sie gemacht haben.
  • Welche Arbeit Sie schon gemacht haben.
  • Wenn möglich: Bestätigungen oder Referenzen vom Chef oder von der Chefin.

Was steht im Motivationsschreiben?

Was steht in einer Bewerbung?

Eine Bewerbung hat mehrere Teile.
Hier sehen Sie, was Sie schreiben müssen:

1. Ihre Adresse (links oben)

  • Ihr Name
  • Ihre Strasse und Hausnummer
  • Postleitzahl (PLZ) und Ort
  • Ihre Telefonnummer
  • Ihre E-Mail-Adresse

2. Adresse des Arbeitgebers (mit Abstand darunter)

  • Name der Firma
  • Name der Kontaktperson (wenn bekannt)
  • Strasse und Hausnummer
  • PLZ und Ort

3. Ort und Datum (rechts oben, über dem Betreff)

Beispiel: «Zürich, 12. August 2025»

4. Betreff (Titel)

Der Titel ist fett oder unterstrichen.
Beispiel: «Bewerbung als Verkäuferin 80 %»

5. Anrede

Wenn Sie den Namen kennen:
«Sehr geehrte Frau Muster»
«Sehr geehrter Herr Muster»

Wenn Sie den Namen nicht kennen:
«Sehr geehrte Damen und Herren»

6. Einleitung

  • Schreiben Sie, auf welche Stelle Sie sich bewerben.
  • Schreiben Sie, wo Sie die Stelle gefunden haben.
  • Schreiben Sie kurz, warum Sie den Job möchten.

Beispiel:
«Mit grossem Interesse habe ich Ihre Stelle auf jobs.ch gelesen.
Gerne bewerbe ich mich als Verkäuferin.»

7. Hauptteil

  • Warum passt die Stelle zu Ihnen? (z. B. Erfahrung, Ausbildung, Stärken)
  • Warum möchten Sie dort arbeiten?

8. Schluss

  • Schreiben Sie freundlich:
    «Ich freue mich, wenn ich mich vorstellen darf. Vielen Dank für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit.»

9. Grussformel

«Freundliche Grüsse»

10. Unterschrift

Unter die Grussformel schreiben Sie Ihren Namen.
Wenn möglich mit Unterschrift von Hand

Was ist ein Vorstellungsgespräch?

Ein Vorstellungsgespräch (auch Bewerbungsgespräch) ist ein Treffen mit dem Arbeitgeber. Manchmal findet es am Telefon statt. 

Der Arbeitgeber möchte wissen:

  • Wer sind Sie?
  • Passen Sie zur Stelle?
  • Sind Sie motiviert, zuverlässig und geeignet?

Sie können herausfinden:

  • Gefällt mir der Job?
  • Sind Lohn und Arbeitszeiten gut für mich?

Wie läuft ein Vorstellungsgespräch ab?

1. Begrüssung

  • Seien Sie pünktlich und freundlich.
  • Geben Sie die Hand oder sagen Sie höflich: «Guten Tag».

2. Fragen an Sie

Der*die Arbeitgeber*in stellt Fragen. Beispiele:

  • Erzählen Sie etwas über sich.
  • Warum möchten Sie bei uns arbeiten?
  • Was haben Sie bisher gemacht?
  • Was wissen Sie über unsere Firma?

3. Information zum Job

Der*die Arbeitgeber*in erklärt:

  • Welche Arbeit Sie machen sollen.
  • Was von Ihnen erwartet wird.

4. Ihre Fragen

Auch Sie dürfen Fragen stellen. Beispiele:

  • Wie sind die Arbeitszeiten?
  • Gibt es eine Einarbeitung? (das heisst: Einführung in die Arbeit)
  • Was ist für die Chefin oder den Chef wichtig?
  • Darf ich einen Probetag machen?

5. Abschluss

Am Ende sagt der*die Arbeitgeber*in, wann Sie eine Antwort bekommen.

Wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vor?

1. Firma kennen

  • Informieren Sie sich über die Firma.
  • Zum Beispiel über: Produkte, Dienstleistungen, Standort, Grösse.

2. Stelle verstehen

  • Lesen Sie das Stelleninserat genau.
  • Überlegen Sie: Welche Aufgaben? Welche Fähigkeiten braucht es?

3. Antworten üben

Bereiten Sie kurze Antworten vor. Zum Beispiel:

  • Was sind Ihre Stärken?
  • Was sind Ihre Schwächen?
  • Warum möchten Sie diese Stelle?
  • Welche Erfahrung haben Sie?

4. Fragen vorbereiten

Überlegen Sie eigene Fragen. Zum Beispiel:

  • Wie ist der Arbeitsalltag?
  • Wie gross ist das Team?

5. Kleidung wählen

  • Tragen Sie saubere, ordentliche Kleidung.
  • Achten Sie, dass die Kleidung zur Branche passt.

6. Auftreten üben

  • Geben Sie einen festen Händedruck.
  • Lächeln Sie.
  • Erstellen Sie Blickkontakt.
  • Sprechen Sie klar und deutlich.

7. Organisation klären

  • Planen Sie den Weg zur Firma.
  • Seien Sie 10 Minuten früher dort.
  • Nehmen Sie Ihre Unterlagen mit.

Arbeiten in der Schweiz

In welchen Bereichen kann man in der Schweiz arbeiten?

  • Gesundheit und Pflege 
    z. B. im Spital oder Altersheim: Pflegehelfer*in, Fachperson Gesundheit
     
  • Bau und Handwerk 
    z. B. Bauarbeiter, Maler, Elektriker, Sanitär
     
  • Gastronomie und Hotellerie 
    z. B. im Restaurant oder Hotel: Küchenhilfe, Serviceangestellte, Housekeeping, Koch/Köchin 
     
  • Reinigung und Hausdienst 
    z. B. Reinigungsmitarbeiter*in, Hauswart*in, Fensterputzer*in
     
  • Industrie und Produktion  
    z. B. Produktionsmitarbeiter*in, Anlagenführer*in, Verpacker*in
     
  • Logistik und Transport  
    z. B. Lagermitarbeiter*in, Lastwagenfahrer*in 
    (mit Führerausweis Kat. C) , Kurierfahrer*In
     
  • IT und Technik  
    z. B Elektroinstallateur*in, Systemtechniker*in, IT-Supporter*in, Softwareentwickler*in
     
  • Büro und Verwaltung  
    z. B. Kaufmännische Angestellte*r, Sachbearbeiter*in, Empfang/Telefon, Sekretär*in
     
  • Finanzen und Versicherungen  
    z. B. Buchhalter*in, Bankangestellte*r, Compliance oder Risikomanager*in
     
  • Bildung und Soziales  
    z. B. Lehrperson, Sozialarbeiter*in, Betreuer*in, Klassenassistent*in

Was ist der Unterschied: Vollzeit, Teilzeit, Temporär ...?

In der Schweiz gibt es verschiedene Arten von Arbeit.
Hier finden Sie eine Übersicht:

Vollzeit
Sie arbeiten 100 %.
Das sind etwa 40 bis 42 Stunden pro Woche.

Teilzeit
Sie arbeiten weniger als 100 %.
Zum Beispiel 50 % oder 80 %.

Temporär
Sie arbeiten nur für kurze Zeit.
Zum Beispiel über eine Firma wie Adecco.

Arbeit auf Abruf / Aushilfe
Sie arbeiten nur, wenn es Arbeit gibt.
Zum Beispiel am Wochenende oder in den Ferien.

Praktikum
Sie lernen einen Beruf.
Ein Praktikum ist oft für junge Menschen oder Studierende.

Lehrstelle
Sie machen eine Ausbildung in einem Beruf.
Die Lehre dauert 2 bis 4 Jahre.
Am Ende haben Sie ein Diplom (EFZ oder EBA).

Freelance
Sie arbeiten selbstständig.
Sie machen einzelne Projekte.

Wichtig: Jede Arbeitsform hat andere Regeln.
Zum Beispiel beim Lohn, bei der Dauer oder bei der Versicherung.

Welche Arten von Lohn gibt es?

In der Schweiz gibt es zwei Lohnarten:

Monatslohn
Sie bekommen jeden Monat gleich viel Geld.
Egal, wie viele Arbeitstage der Monat hat.

Stundenlohn
Sie werden pro Stunde bezahlt. 
Je mehr Sie arbeiten, desto mehr Lohn bekommen Sie.
Diese Lohnart ist oft bei Teilzeit-, Aushilfe- oder Temporärjobs.
Ferien und Feiertage sind oft extra auf dem Lohnzettel.

Wichtig:
Beide Lohnarten haben Vorteile und Nachteile.

  • Monatslohn gibt mehr Sicherheit.
  • Stundenlohn ist flexibler.

Wie viele Stunden arbeitet man pro Woche?

In der Schweiz gibt es Regeln für die Arbeitszeit.

Normal

  • Meist 40 bis 44 Stunden pro Woche (wenn man 100 % arbeitet)
  • Die Arbeitszeit hängt vom Beruf und vom Vertrag ab

Gesetzlich maximal

  • 45 Stunden pro Woche in Industrie, Büro oder Verkauf
  • 50 Stunden pro Woche in vielen anderen Berufen

Wie viele Wochen Ferien hat man?

In der Schweiz gibt es klare Regeln für Ferien.

  • Alle Arbeitnehmenden haben mindestens 4 Wochen Ferien pro Jahr.
  • Bis 20 Jahre: 5 Wochen Ferien pro Jahr.

Ferien müssen bezahlt sein. Im Stundenlohn wird das Feriengeld separat auf der Lohnabrechnung ausgewiesen. 

Was wird vom Lohn abgezogen?

Ihr Bruttolohn ist Ihr ganzer Lohn.
Davon werden Abzüge gemacht.
Das Geld geht an Versicherungen und an den Staat.

Sozialversicherungen

  • AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung)
    Sie bekommen eine Rente im Alter.
    Ihre Familie bekommt Geld, falls Sie sterben.
     
  • IV (Invalidenversicherung)
    Sie hilft, wenn Sie wegen Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten können.
     
  • EO (Erwerbsersatzordnung)
    Sie gibt Geld bei Militärdienst, Zivildienst, Mutterschaft oder Vaterschaft.
     
  • ALV (Arbeitslosenversicherung)
    Sie gibt Geld, wenn Sie arbeitslos sind.
    So haben Sie Zeit, eine neue Stelle zu finden.
     
  • BVG (Pensionskasse)
    Sie spart zusätzlich für Ihre Rente.
    So haben Sie im Alter mehr Geld.
     
  • NBU (Nichtberufsunfallversicherung)
    Sie bezahlt, wenn Sie in der Freizeit einen Unfall haben.
    Zum Beispiel beim Sport oder zu Hause.
     
  • Quellensteuer (bei gewissen Personen)
    Die Quellensteuer ist eine direkte Steuer an den Staat.
    Damit bezahlt der Staat zum Beispiel Schulen, Spitäler und Strassen.

Ausbildung und Erfahrung

Wird mein Beruf / meine Ausbildung in der Schweiz anerkannt?

Haben Sie im Ausland eine Ausbildung gemacht oder schon gearbeitet? 
Für einige Berufe brauchen Sie eine Anerkennung. Dann dürfen Sie in der Schweiz arbeiten.
Bei anderen Berufen entscheidet der*die Arbeitgeber*In: Können Sie genug?

Berufen mit offizieller Anerkennung

Sie heissen auch reglementierte Berufe. Beispiele sind:

  • Ärzt*in
  • Pflegefachpersonen
  • Lehrer*in
  • Viele Handwerksberufe

Wichtig:

  • Bei diesen Berufen muss ihr Diplom geprüft werden.
  • Meistens prüft das SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) oder spezielle Fachstellen.

Berufe ohne offizielle Anerkennung

Sie heissen auch nicht reglementierte Berufe. 
Dafür brauchen Sie keine offizielle Anerkennung. 

Diese Berufe gibt es zum Beispiel in diesen Bereichen:

  • Gastronomie
  • Reinigung
  • Verkauf
  • Lagerarbeit
  • IT
  • Bau (ohne Meistertitel)

Bei diesen Berufen entscheiden die Arbeitgeber*innen, ob Ihre Erfahrung und Ausbildung für den Beruf reichen.
Zeugnisse und Bestätigungen helfen bei der Stellensuche.

Wichtig:

  • Auch Zeugnisse, Diplome und Arbeitsbestätigungen aus Ihrem Heimatland sind wichtig.
  • Sie zeigen, was Sie gemacht haben. Und was Sie können.
  • Lassen Sie die Dokumente übersetzen und beglaubigen (offiziell bestätigen).

 

 

Ich habe keine Ausbildung – kann ich trotzdem arbeiten?

Ja, das ist möglich. Auch ohne Schweizer Diplom können Sie arbeiten.

Wichtig: Haben Sie keine Ausbildung? Dann ist Berufserfahrung noch wichtiger.

Fragen Sie sich:

  • Haben Sie in Ihrem Herkunftsland gearbeitet?
  • Haben Sie auf dem Bau, im Lager oder in einem Restaurant geholfen?
  • Haben Sie bei einem Integrationsprogramm oder freiwillig gearbeitet?

Jede Berufserfahrung zählt! Arbeitgeber*innen sehen gerne, dass Sie schon praktisch gearbeitet haben.

Wichtig ist, dass Sie zuverlässig sind und mithelfen können.

Tipps:

  • Sammeln Sie Erfahrung: zum Beispiel durch Freiwilligenarbeit, Integrationsprogramme, Praktika, Aushilfsjobs oder Temporärarbeit.
  • Erzählen Sie ehrlich, was Sie schon gemacht haben – auch ohne Diplom.
  • Fragen Sie nach einer Bestätigung vom Chef oder von der Chefin (Referenz).
  • Schreiben Sie alles in Ihren Lebenslauf, auch kleine Jobs.
  • Lernen Sie Deutsch – in Kursen oder im Alltag.

Ich habe keine Erfahrung – kann ich trotzdem arbeiten?

Ja, aber es ist einfacher mit etwas Erfahrung in der Schweiz.

Viele Arbeitgeber wollen sehen, dass Sie:

  • pünktlich und zuverlässig sind.
  • gut mitarbeiten können.
  • die Regeln und Gewohnheiten in der Schweiz bei der Arbeit kennen.

Warum Erfahrung wichtig ist:

  • Sie zeigt, dass Sie Grundfähigkeiten haben (Teamarbeit, Verantwortung).
  • Sie bekommen vielleicht ein Zeugnis oder eine Referenz.

Wie kann mir ein Programm zu Arbeitsintegration helfen

Ein Programm zur Arbeitsintegration ist ein guter erster Schritt. Es hilft Ihnen:

  • erste Arbeitserfahrung in der Schweiz zu sammeln.
  • die Arbeitskultur kennenzulernen.
  • ein Zeugnis oder eine Empfehlung zu bekommen.
  • Deutsch bei der Arbeit zu üben.

So zeigen Sie: Ich bin bereit für den Arbeitsmarkt. Das macht den Einstieg in andere Jobs einfacher.

Hier finden Sie die Programme zur Arbeitsintegration der AOZ.
Sprechen Sie mit Ihrer Sozialberater*in, wenn Sie mitmachen möchten.

Weitere Fragen

Ich bin unzufrieden mit meinem Job. Was kann ich tun?

Überlegen Sie genau: Was macht Sie unzufrieden?

  • Ist es die Aufgabe?
  • Ist es die Chefin oder der Chef?
  • Sind es Kolleg*innen?
  • Ist es der Lohn?
  • Oder etwas anderes?

Kleine Änderungen probieren

  • Sprechen Sie mit der Chefin oder dem Chef.
  • Sprechen Sie mit Kolleg*innen.
  • Fragen Sie nach anderen Aufgaben.
  • Fragen Sie nach flexibleren Zeiten.

Zukunft planen

  • Möchten Sie bleiben und etwas ändern?
  • Oder suchen Sie eine neue Arbeit?
  • Können Sie eine Weiterbildung machen?
  • Oder eine Ausbildung?

Mit anderen reden

  • Sprechen Sie mit Freund*innen und Familie.
  • Sprechen Sie mit erfahrenen Personen.
    Das macht Ihre Gedanken klarer.

Plan machen

  • Wenn Sie die Stelle wechseln möchten, planen Sie den Wechsel gut.
  • Suchen Sie neue Stellen.
  • Schreiben Sie Bewerbungen.
  • Bereiten Sie Ihre Unterlagen vor.

Tipp:

Kündigen Sie Ihre Stelle erst, wenn Sie eine neue Stelle haben.
So haben Sie mehr Sicherheit.

Wichtige Wörter

Arbeitgeber*in

Die Person oder Firma, die Sie anstellt.
Sie gibt Ihnen Arbeit und Lohn.

Arbeitsvertrag

Ein Vertrag ist ein Papier mit Regeln.
Im Arbeitsvertrag steht:

  • Wann Sie arbeiten.
  • Wie viel Sie verdienen.
  • Wie viele Ferien Sie haben.

Arbeitszeugnis

Sie bekommen ein Arbeitszeugnis, wenn Sie die Firma verlassen.
Es beschreibt Dauer der Anstellung, Aufgaben, Leistungen und Verhalten.
Es muss wahr und freundlich geschrieben sein.

Bewerbung

Das ist ein Brief oder ein E-Mail.
Darin schreiben Sie: «Ich möchte diese Arbeit machen.»
Sie schicken den Lebenslauf und wenn möglich Zeugnisse mit.

Lebenslauf (CV)

Ein Blatt mit Informationen über Sie:

  • Wer sind Sie?
  • Was haben Sie gemacht (z. B. Schule, Arbeit)?
  • Welche Sprachen sprechen Sie?

Lohn

Das ist das Geld, das Sie für die Arbeit bekommen.
Der Lohn kommt meistens einmal im Monat.

Praktikum

Ein Praktikum ist eine Probe-Arbeit.
Sie lernen eine Arbeit kennen.
Normalerweise bekommen Sie einen Lohn.

Probetag / Schnuppern

Sie arbeiten 1 Tag oder wenige Tage in einer Firma.
Meist ohne Lohn.
Ziel: Sie lernen die Arbeit kennen, die Firma lernt Sie kennen.
Danach entscheidet die Firma, ob sie Sie anstellen möchten.
Sie entscheiden, ob Ihnen die Arbeit gefällt.
 

Probezeit

Die erste Zeit in einer neuen Arbeit.
Zum Beispiel die ersten 3 Monate.
In dieser Zeit kann man die Anstellung einfacher beenden.

Schwarzarbeit

Sie arbeiten, aber niemand weiss es offiziell.
Sie zahlen keine Steuern und keine Versicherung.
Das ist verboten in der Schweiz.

Sozialversicherungen

Das sind wichtige Versicherungen.
Zum Beispiel für Krankheit, Unfall oder Pension.
Sie zahlen einen Teil, der*die Arbeitgeberin auch.

Stelleninserat

Ein Text mit einem Job-Angebot.
Zum Beispiel im Internet oder in der Zeitung.
Dort steht, für welche Arbeit eine*e Mitarbeiter*in gesucht wird.

Teilzeit

Sie arbeiten nur ein paar Stunden pro Woche.
Nicht jeden Tag und nicht den ganzen Tag.
Zum Beispiel: 50 % = halber Tag.

Zwischenverdienst

Sie bekommen Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe.
Aber Sie arbeiten für kurze Zeit.
Dann heisst das: Zwischenverdienst.
Sie dürfen einen Teil des Lohns behalten.

Zwischenzeugnis

Das Zwischenzeugnis ist wie ein Arbeitszeugnis, aber Sie bekommen es während der Anstellung.
Gründe dafür:

  • Die Chefin oder der Chef wechselt
  • Sie möchten Ihre Leistung dokumentieren

Sie dürfen immer ein Zwischenzeugnis verlangen.

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